210827_Modell-Projekt-Zukunfts-Schule_LOGO_jsdesign_grau

IGS Flötenteich

Hochheider Weg 169, 26125 Oldenburg

Die IGS Flötenteich ist eine von 3 Gesamtschulen in Oldenburg, und mit ca. 1300 Schüler:innen (Sek 1 sechszügig, Sek 2 4 zügig) die größte allgemeinbildende Schule der Stadt Oldenburg. Die IGSen der Stadt Oldenburg sind ergänzende Schulform.

Die Zusammensetzung der Schüler:innenschaft in Bezug auf die Leistungsgruppen bildet die Vertei- lung in den Oldenburger Grundschulen ab. Dies wird über ein Losverfahren sichergestellt.

Schon mit der Gründung im Jahr 1994 hat die Schule einen besonderen Fokus auf Fächerverbin- dung und selbstreguliertes Lernen gelegt. Grundlage der Arbeit bildete die Arbeit mit fächerverbin- denden Themenplänen und Fachthemenplänen. Diese waren als schriftliche Darstellung von Lernsi- tuationen mit differenzierten Aufgabenstellungen und unterschiedlichsten Angeboten konzipiert.

Im schuleigenen Curriculum sind die Inhalte und Kompetenzen aller Fächer aufeinander abgestimmt

und bildeten die Grundlage der thematischen Zugänge. Die Schule arbeitet mit zahlreichen Koopera- tionspartnern und Netzwerken im kulturellen, wissenschaftlichen und sportlichen Bereich.

Einblick in unsere Schulentwicklungsarbeit
Einblick in unsere Schulentwicklungs-arbeit

In den letzten fünf Jahren hat sich unsere Schule intensiv mit Schulentwicklungsarbeit beschäftigt, um Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) als zentrales Konzept zu verankern. Bereits vor 2020

begannen Überlegungen, das Schulkonzept grundlegend zu verändern. Ziel war es, ein neues fä- cherverbindendes Curriculum zu entwickeln, das sich konsequent an den 17 Nachhaltigkeitszielen

(SDGs) orientiert. Dabei stand nicht mehr die Bündelung bestehender Fachinhalte im Fokus, son- dern die Frage: Welche fachlichen und fächerverbindenden Kompetenzen benötigen unsere Schü- ler:innen, um diese globalen Ziele zu erreichen?

Parallel dazu wurde die Unterrichtsorganisation neu gedacht – mit dem Ziel, zeitlich und räumlich fle- xibel auf die individuellen Lernprozesse der Kinder einzugehen und Raum für Projektarbeit sowie au- ßerschulische Kooperationen zu schaffen. Eine rund 20-köpfige Entwicklungsgruppe erarbeitete ein

entsprechendes Modell, das von Schulvorstand und Gesamtkonferenz beschlossen wurde. Ab dem

Schuljahr 2024/25 besteht der Stundenplan der Jahrgänge 5 bis 9 ausschließlich aus freien Lern- und Gruppenzeiten. Lerninhalte werden über Moodle bereitgestellt; nur wenige Fächer wie Musik,

Sport, Kunst und Wahlpflichtkurse bleiben im klassischen Zeitraster. Lehrkräfte übernehmen konse- quent die Rolle eines Lerncoaches.

Bis Ende dieses Schuljahres wird zudem mit dem fächerverbindenden Curriculum eine umfassende Kompetenzübersicht vorliegen, mit der unsere Schule ein Ort werden kann, an dem Schüler:innen

Zukunftskompetenzen erwerben – im Sinne der SDGs und für eine nachhaltige gesellschaftliche Teil- habe. Dabei bleibt die Anschlussfähigkeit an das Abitur sowie an berufliche Bildungswege durch un- ser Curriculum in vollem Umfang gewährleistet.

Gelingensfaktoren für unsere Schulentwicklung

Die Schulentwicklung profitiert von folgenden Gelingensbedingungen: Die Schulleitung steht geschlos- sen hinter dem Leitbild einer BNE-orientierten Schule und verfolgt dieses Ziel mit Klarheit und Über- zeugung. Die Entwicklungsarbeit ist breit aufgestellt: Eine große Schulentwicklungsgruppe hat vielfäl- tige Perspektiven eingebracht. Für alle Beteiligten werden gezielt Zeiten zur Mitarbeit geschaffen.

Neue Ideen werden konkret umgesetzt und erprobt, was zu lösungsorientierten Denken führt. Heraus- forderungen und Widerstände werden ernst genommen, jedoch stets im Sinne des Ziels produktiv

bearbeitet. Entscheidend ist dabei auch der Mut, neue Wege zu gehen und die Transformation der Schule aktiv und beharrlich voranzutreiben. Der Austausch mit anderen Schulen und Kolleg:innen

(Hospitationen/Gespräche/Fortbildungen insbesondere auch im Lerncoaching) sowie eine externe Be- gleitung durch erfahrene Transformationsberaterinnen trägt sehr zur Zielorientierung und Rückversi- cherung bei.

Ausblick: unser Entwicklungsfokus

In den kommenden zwei bis drei Jahren wird die Schulentwicklung konsequent fortgesetzt. Das Cur- riculum wird im nächsten Schuljahr von den Fachbereichen überarbeitet und final beschlossen. Be- stehende Lernbausteine werden angepasst, sodass sie flexibel für unterschiedliche Lernorte und –

gelegenheiten einsetzbar sind. Schüler:innen können daraus – unterstützt von Lerncoaches – indivi- duelle Lernwege gestalten. Parallel wird das projektbasierte Lernen ausgebaut: Geplant ist, zunächst

feste Zeiträume für Projektarbeit einzurichten, und die Erfahrungen aus diesen Erprobungen in die Weiterentwicklung einfließen zu lassen. Langfristig soll so eine umfassende Umstellung erfolgen, bei

der fachliche Kompetenzen als Mittel zur Umsetzung eigener Projekte verstanden und erworben wer- den.

Bei uns kann man hospitieren!

Weitere Hospitationsschulen Niedersachsen

Ansprechpersonen

Gunther Wieking | Didaktischer Leiter