210827_Modell-Projekt-Zukunfts-Schule_LOGO_jsdesign_grau

Herbartgymnasium Oldenburg

Herbartstraße 4, 26122 Oldenburg

Unsere pädagogische Grundorientierung beruht auf der Überzeugung unseres Namensgebers J.F. Herbart (1776-1841), wonach nur die Einheit von Lehre und Erziehung den Menschen als ganzen fördern kann!
Deshalb bekennen wir uns im Bereich der Lehre zu einem vielseitigen, breit gefächerten Angebot in unserer Schule und damit zu der Gleichwertigkeit der Bereiche Fremdsprachen, Mathematik/Naturwissenschaften, Kunst/Musik/Theater, Gesellschaftswissenschaften und Sport. Besondere Profile ermöglichen begabungs- und interessengeleitete Vertiefungen in Ergänzung des Regelunterrichts (z.B. „Wirtschaftslehre und Wirtschaftsethik“ oder InTech in Jahrgang 8-10, Bläser- oder Gesangsklasse in Jahrgang 5-7).
Herbarts Verständnis von Erziehung zur „Selbsttätigkeit“ bedeutet für uns unter heutigen Bedingungen Erziehung zum eigenverantwortlichen und selbstorganisierten Lernen. Wertschätzung sozialer Regeln, Toleranz und Fairness im Umgang miteinander sowie kritisches Denken und Zivilcourage sind unsere primären Erziehungsziele.

Einblick in unsere Schulentwicklungsarbeit

Profil „Wirtschaftslehre und Wirtschaftsethik“ (Schwerpunkt im Modellprojekt Zukunftsschule)
Seit dem Schuljahr 2020/21 können Schüler*innen am Herbartgymnasium das dreistündige Profilfach „Wirtschaftslehre und Wirtschaftsethik“ (Jg. 8-10) anwählen. Hier erschließen sie ökonomische Zusammenhänge und richten ein Hauptaugenmerk auf die Vermittlung wirtschaftlicher Kernkompetenzen im Spannungsfeld ethisch reflektierter Entscheidungen. Da wirtschaftliche Profitabilität oft im Widerspruch zu ethisch verantwortlichem und zukunftsfähigem Handeln steht, besteht die Aufgabe des Profilfachs darin, den Blick der Schüler*innen genau für diese Konflikte zu schärfen. Langfristiges Ziel ist es, die Schüler*innen dazu zu befähigen, wirtschaftliches Handeln nicht nur zu verstehen, sondern auch ethisch verantwortungsvoll mitzugestalten. Methodisch basiert der Unterricht vor allem auf drei Prinzipien: dem fachübergreifenden Lernen, der konsequenten Verzahnung von Theorie und Praxis (inkl. der Kooperation mit außerschulischen Partnern) sowie dem zunehmend selbstgesteuerten Lernen anhand von Projekten (z.B. Teilnahme an Wettbewerben, Schülerfirma). Das w-Profil leistet so einen starken Beitrag zur Umsetzung des sogenannten BNE-Erlasses in den Bereichen Ökologie, sozialer Zusammenhalt und Demokratieförderung.

Gelingensfaktoren für unsere Schulentwicklung

Unserer Erfahrung nach ist es wichtig, die Bedarfe von Schulentwicklung schulspezifisch und insofern bedarfsorientiert zu erheben. Die daraus abgeleiteten Ziele sollten möglichst konkret beschrieben werden. Alle von Schulentwicklung Betroffenen (v.a. Lehrkräfte, Schüler*innen, Eltern, ggf. auch Schulträger) sollten in diesen Prozess einbezogen werden, um eine gemeinsame Zielstellung und das Engagement für dieses gemeinsame Ziel zu fördern. Ihre Beteiligung ist für die Realisierung eines motivierenden Lernumfeldes entscheidend. Erreichte (Zwischen-)Ergebnisse sollten regelmäßig evaluiert werden, um Ziele bei Bedarf neu zu formulieren. Als wichtig erscheint uns zudem, dass Schulentwicklung nicht nur auf kurzfristige Ergebnisse ausgerichtet ist. Eine längerfristige Perspektive ermöglicht nachhaltige Veränderungen in Reaktion auf aktuelle Herausforderungen.

Ausblick: unser Entwicklungsfokus

Ein Schwerpunkt der weiteren Schulentwicklung im Bereich des Profils „Wirtschaftslehre und Wirtschaftsethik“ (W-Profil) wird auf der Erweiterung und Intensivierung der Kooperationen mit außerschulischen Partnern liegen, um praxisnahe Erfahrungen zu fördern und den Schülerinnen Einblicke in die reale Wirtschaft zu ermöglichen. Diese Partnerschaften sollen es den Schülerinnen ermöglichen, wirtschaftliche Zusammenhänge und ethische Fragestellungen in ihrer Komplexität noch umfassender zu erfassen.
Zudem soll der Grad der Selbstorganisation und Selbsttätigkeit der w-Schüler*innen im Rahmen der Profilarbeit weiter steigen. Die Schüler*innen sollen ermutigt werden, Herausforderungen als Chancen für persönliches Wachstum und Lernen zu betrachten. Durch die Konfrontation mit komplexen Aufgaben können die Schüler*innen ihre Problemlösungsfähigkeiten und kreatives Denken weiter ausbilden. Möglich ist in diesem Zusammenhang die Erprobung des Projektes „Herausforderung“. Hierbei verlassen die Schüler für mehrere Tage das gewohnte Lernumfeld, um selbst geplante Projekte durchzuführen und dabei herausfordernde Situationen als Kleingruppe zu bewältigen. Dabei spielen weniger die fachlichen Inhalte, sondern vielmehr der Ausbau der sozialen und personalen Fähigkeiten eine entscheidende Rolle.
Insgesamt zielt die Schulentwicklung in Form des W-Profils darauf ab, die Schüler*innen bestmöglich auf die Herausforderungen einer zunehmend komplexen und globalisierten Welt vorzubereiten.

Bei uns kann man hospitieren!

Weitere Hospitationsschulen Niedersachsen

Ansprechpersonen

Annika Neesen | Schulleiterin
Margitta Berghaus | Profilentwicklung "W-Profil", BNE-Ansprechpartnerin