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Gymnasium Tellkampfschule Hannover

Altenbekener Damm 83, 30173 Hannover

Wir wollen den ganzen Menschen bilden und nicht nur lehren, was nützlich ist.“ (Adolf Tellkampf)
Diesem Leitsatz folgend, legt die Tellkampfschule ihren Schwerpunkt auf die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung der Lernenden. Wir sind ein vielfältiges und offenes Gymnasium mit besonderer pädagogischer Haltung, welche die gemeinsame Gestaltung der Schule leitet.
Ob im Sekundarbereich I, in der Einführungsphase oder in der Kursstufe: Fächergebundener Unterricht wird durch projektorientierten, fachübergreifenden Unterricht ergänzt. Verantwortungsübernahme für den eigenen Lernprozess und Selbstwirksamkeitserfahrungen stehen dabei für uns im Fokus. Sichtbar wird dies nicht nur auf konkreter Unterrichtsebene, sondern auch in dem Miteinander aller an unserer Schule Beteiligten.
Die Tellkampfschule ist in langer Tradition „Europaschule in Niedersachsen“. An unserer Schule bedeutet dies, dass der 10 Jahrgang an einem Austausch in unterschiedliche europäische Nachbarländer teilnimmt. Das Besondere hierbei ist, dass im Rahmen unserer Europawoche alle Austauschpartner:innen an unserer Schule zusammenkommen und diese Woche gemeinsam gestalten und leben. Insgesamt haben wir ein sehr vielfältiges Fahrtenprogramm (von der Segelfreizeit bis hin zur Frankreichbezogenen Drittortbegegnung).
Die Tellkampfschule ist „Umweltschule in Europa/ Internationale Nachhaltigkeitsschule“ und „Schule ohne Rassismus/ Schule mit Courage“.

Einblick in unsere Schulentwicklungsarbeit

In den letzten fünf Jahren hat die Tellkampfschule sich in den folgenden Bereichen schwerpunktmäßig weiterentwickelt:

1. Demokratiebildung und BNE
Wir haben eine sehr aktive Schule-ohne-Rassismus-AG und das von der Antidiskriminierungsstelle der Stadt Hannover unterstütze A-Team unterstützt in einem Peer-to-Peer-Ansatz Betroffene und ist dafür ausgebildet, Diskriminierung zu erkennen. BNE wird besonders in unseren vielfältigen Projekten sichtbar sowie auch in der Schüler:in-Firma, die unsere Cafeteria leitet. Seit dem Sommer 2024 wird der Schulgarten der TS nachhaltig bewirtschaftet. Dies zeigt sich in der (Verankerung der) Bewirtschaftung der Beete durch inklusive Gruppen, die Schulgarten-AG sowie durch Schüler:innen der Jahrgänge 5-7. Innerhalb des naturwissenschaftlichen Unterrichts ist die Schulgarten-Arbeit in den SAP verankert. Die Ernteprodukte werden von den Schüler:innen im Rahmen gesunder Ernährung verarbeitet und ggf. der Schulgemeinschaft zur Verfügung gestellt.

2. Inklusives Unterrichten
Inklusives Unterrichten begreift die Tellkampfschule als Selbstverständlichkeit, an unserem Inklusionskonzept arbeiten wir dennoch stetig weiter daran, dass die Schule ein bewusst gestalteter inklusiver Lern- und Lebensraum bleibt, mit dem sich die Schulgemeinschaft identifiziert und der Raum für individualisierte und selbstgesteuerte Lernsettings bietet.

3. Digitalisierung
Als Entwicklungsziel haben wir uns hier gesetzt, dass bis zum Schuljahr 2024/25 allen Beteiligten an unserer Schule bewusst ist, wann man warum in welchem Kontext digitale Medien nutzt – und wann nicht. Die digitale Infrastruktur ist mittlerweile verlässlich installiert und für Ausfälle sind Alternativen verhandelt. Seit einigen Jahren werden iPads bei uns ab Klasse 7 systematisch eingeführt. Wir arbeiten diesbezüglich stetig an unserem Mediennutzungskonzept, welches im April 2025 evaluiert wird. Es beinhaltet z.B. die Planung einer Einführungswoche sowie Medienunterricht in Jahrgang 7. Zum Umgang mit KI an der Tellkampfschule fanden umfangreiche Auseinandersetzungen und Fortbildungen statt.

4. Selbstbestimmtes Lernen (in der Oberstufe)
Ab dem Schuljahr 2024/25 ist an der Tellkampfschule im Sinne des selbstgesteuerten Lernens ein 14-tägig stattfindender Studientag für die Leistungskurse implementiert, der den Schüler:innen Möglichkeiten bietet, Verantwortung für das „Was“, das „Wie“, das „Wann“ und das „Wo“ des eigenen Lernens zu übernehmen und dadurch den eigenen Lernprozess individueller zu gestalten. Hierzu ist der Studientag in der Stundentafel verankert. Aktuell wird der Studientag evaluiert.

5. Projekt Herausforderung
Seit dem Schuljahr 22/23 begeht unser 8. Jahrgang jedes Schuljahr eine Herausforderungswoche. Das Projekt ist langjährig entwickelt und mittlerweile fest etabliert.

6. Feedbackkultur
Ab dem Schuljahr 25/26 geben die Lernenden den Lehrenden systematisch Feedback zu Ihrem Unterricht mithilfe des „Feedbackportal Niedersachsen“. Systematisches Schüler:in-Feedback wurde im Schuljahr 24/25 eingeführt.

Gelingensfaktoren für unsere Schulentwicklung

Als primären Gelingensfaktor begreifen wir ein offenes, konstruktives Miteinander. Wir leben eine demokratische Schulkultur, die sich auch in unseren Gremien und Arbeitsgemeinschaften abbildet, in denen wir Schule gemeinsam gestalten und Widerstände ernst nehmen. Kern unserer Schulentwicklungsarbeit ist unsere „SEG“ (Schulentwicklungsgruppe), die für Lehrkräfte, Schüler:innen und Eltern jeder Zeit offen ist und sich als vielfältiger „Ideenfindungsort“ zur Weiterentwicklung unserer Schule begreift. Darüber hinaus haben wir kürzlich ein Schulentwicklungskernteam etabliert, das aus fünf festen, von der Gesamtkonferenz legitimierten Mitgliedern besteht und das die Schulentwicklung koordiniert. Neben diesen beiden Gruppen tagen regelmäßig Schulentwicklungs-AG (z.B. die AG Digitalisierung oder die AG Oberstufe neu denken) zu bestimmten Schulentwicklungsschwerpunkten.
Ein weiterer sehr wichtiger Gelingensfaktor ist für uns die Öffnung der Schule nach außen. Seit 10 Jahren arbeiten wir in unterschiedlichen Schulentwicklungsnetzwerken kontinuierlich mit anderen Schulen zusammen. Dies ermutigt uns und hilft uns, unseren Blick zu weiten und uns als lernende Institution zu begreifen. In diesen Netzwerken sind wir auch bildungspolitisch aktiv, zuletzt gemeinsam mit der „Initiative Flexible Oberstufe e.V.“.

Ausblick: unser Entwicklungsfokus

Die Tellkampfschule führt zum Schuljahr 2026/27 in den Eingangsstufen (5/6 oder 5-7) ein neues Modell zur Profilbildung in den unteren Jahrgängen ein. Es wurde kürzlich eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die verschiedene Modelle einer Profilbildung entwickelt. Die Modelle realisieren dabei verschiedene inhaltlich wie auch organisatorisch-methodisch ausgerichtete Möglichkeiten einer Profilbildung. Innovative Lernformate und eine Ausrichtung auf das Schulprofil sind anzustreben (z.B. selbstreguliertes und eigenverantwortliches Lernen, themenorientierter bzw. fächerverbindender Unterricht, Präsentationsformen). Die Modelle werden den beschlussfassenden Gremien zur Beratung vorgestellt, das favorisierte Modell wird (mit möglichen Optionen) zur Beschlussfassung ausgearbeitet. Das endgültige Modell wird während der Erprobungsphase von ca. 4 Jahren ggf. angepasst und optimiert, nach 4 Jahren erfolgt eine Evaluation.

Demokratiebildung und BNE werden weiterhin im Zentrum unserer Entwicklungsarbeit stehen.

Unser Mediennutzungskonzept und -verhalten werden wir stetig überarbeiten und passend zu unserer Schulkultur anpassen.

Bei uns kann man hospitieren!

Zu welchen Schwerpunkten werden Hospitationen angeboten? 

Projekt Herausforderung
Pulsare JG 11

Weitere Hospitationsschulen Niedersachsen

Ansprechpersonen

René Mounajed | Schulleiter
Stephanie Lehmann-Strasser | Koordination Schulentwicklung