BBS II Northeim
Sudheimer Str. 24
37154 Northeim
Modellprojekt Zukunftsschule
Sudheimer Str. 24
37154 Northeim
Modellprojekt Zukunftsschule
Wir sind eine Bündelschule mit ca. 3600 Schüler*innen und 200 Lehrkräften. WIr sind die einzigen Berufsbildenden Schulen im Landkreis Ammerland.
Beschreiben Sie den Ausblick auf die Entwicklung Ihrer Schule in den nächsten 2-3 Jahren.
Weitere Stärkung des Nachhaltigkeitsgedankens und der Demokratiebildung und weitere Integration in die schulischen Curricula und in den Schulalltag.
Gibt es die Möglichkeit, an Ihrer Schule zu hospitieren?
Wir sind ein vierzügiges Gymnasium mit bilingualem Sachfachunterricht, langjährigen Austauschbeziehungen mit Paris und Granada sowie Europaschule und ERASMUS+ Schule, auch das Deutsche Sprachdiplom sowie fremdsprachige Diplome können erworben werden. Schülerforschungszentrum und regelmäßige Teilnahme an naturwissenschaftlichen Olympiaden. Digitalisierung wird mit schülereigenen Ipads umgesetzt, ein Sozialpraktikum vermittelt zwischen den Generationen. Streuobstwiese und zwei Schulgärten sind nur ein Teil unserer Bemühungen als Umweltschule, Fragen der Nachhaltigkeit gerecht zu werden.
Angelehnt an das schweizerische Churermodell-Raumkonzept, wurde 2021/22 eine Pilotklasse in Jahrgang 5 eingerichtet, die an die Arbeit mit Lernplänen herangeführt wurde. Lernbegleitung erfolgt über regelmäßige Gespräche mit den Langfachlehrkäften, außerdem gibt es Projektlernen im teilgebundenen Ganztag. Mit dieser Pilotklasse startete für uns das Modellprojekt. Danach wurde eine weitere Pilotklasse im folgenden 5.Jahrgang eingerichtet und dann gesamter Jahrgang 5 mit diesem Konzept eines veränderten Raums, Lernplänen, Lernbegleitung und Projektlernen eingeschult.
Die Weiterentwicklung des selbstständigen Lernens der Jahrgänge 5 und 6 für die Jahrgänge 7-10 erfolgt angelehnt an Dalton in einem eigenem Format, genannt EinsteinZeit: 30 min für selbstorganisiertes Arbeiten zu Beginn oder am Ende jeder 90minuütigen Doppelstunde anhand von Lernplänen; gleichzeitig Lernbegleitungsgespräche, wobei jedem Lernenden eine Lehrkraft zugewiesen ist.
Derezeit läuft eine Evaluation mit dem NLQ.
Beschreiben Sie den Ausblick auf die Entwicklung Ihrer Schule in den nächsten 2-3 Jahren.
Weitere Stärkung des Nachhaltigkeitsgedankens und der Demokratiebildung und weitere Integration in die schulischen Curricula und in den Schulalltag.
Gibt es die Möglichkeit, an Ihrer Schule zu hospitieren?
Zu welchen Schwerpunkten werden Hospitationen angeboten?
In den vergangenen fünf Jahren hat unsere Schule zentrale Meilensteine in der Schulentwicklungsarbeit gesetzt und dabei wichtige schulspezifische Schwerpunkte verfolgt. 2019 haben wir ein eigenes Schulprogramm entwickelt, das unsere pädagogischen Leitlinien und schulischen Ziele erstmals umfassend festgehalten und die Grundlage für eine systematische Weiterentwicklung geschaffen hat.
Seit 2021 beteiligen wir uns am niedersächsischen Modellprojekt „Zukunftsschule“ und nutzen diese Gelegenheit, um zukunftsweisende Konzepte für Unterricht und Schulorganisation mit dem Schwerpunkt BNE zu erproben. Daraus resultierte 2022 die Gründung eines eigenen Schulentwicklungsteams, das die koordinierte Umsetzung der Projekte und Maßnahmen vor Ort verantwortet.
Um dieser Arbeit einen festen organisatorischen Rahmen zu geben, wurde 2023 die Teamleitung offiziell mit einer A14-Stelle ausgestattet, was die Bedeutung der Schulentwicklungsarbeit innerhalb unserer Schule nachhaltig stärkt. 2024 führten wir erstmals eine umfassende GAPS-Befragung durch, deren Ergebnisse wichtige Impulse für unsere weitere Entwicklung lieferten.
Ein zentrales Ergebnis dieser Prozesse war 2025 die Überarbeitung unseres Leitbildes, das nun noch deutlicher unsere Haltung zu Lernkultur, Digitalisierung und Schulklima widerspiegelt. Damit verfügt unsere Schule über eine tragfähige und zukunftsorientierte Grundlage für die kommenden Jahre.
Aus meiner Erfahrung sind für erfolgreiche Schulentwicklung vor allem drei Faktoren entscheidend: eine klare Zielsetzung, eine breite Beteiligung der Schulgemeinschaft und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Team- und Schulleitung. Entwicklungsprozesse gelingen, wenn sie an den konkreten Bedürfnissen der Schule ansetzen und von einem engagierten, gut vernetzten Team getragen werden. Transparente Kommunikation und eine offene Feedbackkultur fördern Akzeptanz und Motivation. Ebenso wichtig ist es, Veränderungsprozesse klar zu kommunizieren, Erfolge sichtbar zu machen und Ergebnisse regelmäßig zu reflektieren. Nicht zuletzt braucht Schulentwicklung Zeit, Verlässlichkeit und die Unterstützung der Schulleitung, um langfristig wirksam zu sein.
In den kommenden 2–3 Jahren wollen wir unsere Schule als einen lebendigen Ort europäischer Werte und demokratischer Mitgestaltung weiterentwickeln. Geplant sind neue internationale Austauschprojekte und Kooperationen, um interkulturelles Lernen und weltweite Offenheit für unsere Schulgemeinschaft erlebbar zu machen. Wir stärken unsere Gesprächs- und Feedbackkultur, indem wir regelmäßige Beteiligungsformate für Lernende und Lehrkräfte etablieren und echte Dialogräume schaffen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der individuellen Förderung: Wir entwickeln unsere Beratungskonzepte weiter, um Potenziale noch gezielter zu erkennen und persönliche Lernwege flexibel zu begleiten. Gleichzeitig bauen wir unsere Angebote zur Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeitsbildung aus.
Um innovatives Lernen zu ermöglichen, gestalten wir moderne, flexible Lernräume und digitale Angebote, die Kreativität, Eigenverantwortung und Zukunftskompetenzen fördern. Unser Ziel ist es, eine Schule zu sein, die nicht nur Wissen vermittelt, sondern junge Menschen ermutigt, sich selbstbewusst, verantwortungsvoll und mit offenen Blicken in einer vielfältigen Welt zu bewegen.
Gibt es die Möglichkeit, an Ihrer Schule zu hospitieren?
Die Berufsbildenden Schulen Buchholz in der Nordheide sind das regionale Kompetenzzentrum für berufliche Bildung im westlichen Landkreis Harburg. Mit etwa 1700 Lernenden und rund 120 Lehrkräften bieten wir ein breites Bildungsangebot in 26 Bildungsgängen.
Unsere Schwerpunkte liegen auf beruflicher Orientierung, Berufsaus- und Weiterbildung sowie dem Erwerb von Hochschulzugangsberechtigungen. Besonderheiten sind die Teilnahme an den Projekten „Zukunftsschule“ und „Fokusschule“, unser Engagement für Nachhaltigkeit, Internationalisierung und Inklusion sowie Doppelqualifikationen im Beruflichen Gymnasium. Seit 1997 fördern wir berufliche und persönliche Kompetenzen in einer partnerschaftlichen Lernatmosphäre.
Gibt es die Möglichkeit, an Ihrer Schule zu hospitieren?
Im Zentrum der Schulentwicklung standen an unserer Schule die Bereiche Organisations-, Personal- und Unterrichtsentwicklung. Mit der Einführung einer Matrixorganisation über Bildungsgänge und Fachgruppen haben wir klare Strukturen geschaffen, die eine gezielte unterrichtliche und organisatorische Weiterentwicklung ermöglichen. Ein besonderer Schwerpunkt war die systematische Implementierung des SchuCu-BBS-Prozesses zur kontinuierlichen Entwicklung schulischer Curricula. Ergänzend haben wir ein umfassendes Fortbildungskonzept etabliert, das individuelle und schulische Bedarfe gleichermaßen berücksichtigt.
Die Begleitung neuer Lehrkräfte und LiV durch strukturierte Programme („LiV/Newcomer meet BBS“) sowie niederschwellige Angebote wie die „Pädagogischen Werkstätten“ unterstützen die Professionalisierung des Kollegiums. Im Bereich der Schülerförderung wurde das Konzept „Schüler*innen im Fokus“ implementiert, um frühzeitig individuelle Förderbedarfe zu erkennen und gezielt zu begleiten.Ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt war die Verankerung einer durchgängigen, datenbasierten Berufsorientierung in Kooperation mit allgemeinbildenden Schulen und Betrieben, um fundierte Übergänge in Ausbildung oder Studium zu gestalten. Alle Maßnahmen sind in ein kontinuierliches Evaluations- und Qualitätsentwicklungssystem eingebettet.
Erfolgreiche Schulentwicklung basiert auf klarer Strategie, strukturierter Kooperation und einer tragfähigen Schulkultur. Wesentliche Gelingensfaktoren sind ein verbindliches Leitbild, eine datenbasierte Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie ein transparenter Schulentwicklungskreislauf. Strukturen wie Fach- und Bildungsgangsgruppen und Klassenteams fördern die nachhaltige Zusammenarbeit. Wichtig ist, dass diese Strukturen sinnvoll verortet und regelmäßig gepflegt werden. Eine von Wertschätzung, Fehler- und Feedbackkultur geprägte Haltung im Kollegium schafft Vertrauen und fördert Innovation. Strategisch agierende Führung, die Visionen entwickelt und Prozesse moderiert, ist entscheidend, um Entwicklungsziele kontinuierlich und wirksam umzusetzen.
In den kommenden Jahren wird die BBS Buchholz konsequent an der Umsetzung ihrer Zielvereinbarungen arbeiten. Schwerpunkte sind die Stärkung der digitalen Bildung, die Verankerung einer aktiven Demokratiebildung und die Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements. Durch die systematische Fortbildung aller Lehrkräfte wird das Profil der Schule nachhaltig geschärft. Der handlungsorientierte Unterricht wird sowohl im Präsenz- als auch im Distanzformat weiterentwickelt. Die internationale Zusammenarbeit wird durch neue Schulpartnerschaften ausgebaut, wobei die BBS Buchholz das Ziel verfolgt, Europaschule zu werden. Gleichzeitig soll die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Mitglieder der Schulgemeinschaft gestärkt werden. Kooperationen mit allgemeinbildenden Schulen und Betrieben werden intensiviert, um Übergänge zu erleichtern und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Insgesamt wird die BBS Buchholz ihr Profil als regionales Kompetenzzentrum für berufliche Bildung weiter ausbauen und Innovationen nachhaltig in der Schulkultur verankern.